Dialog über die Sicherheit von PMU und Tätowieren im BMEL am 03.05.2017
Das Zusammenkommen wurde als „Koalition der Willigen“ zusammengefasst ergab mit Blick auf die PMU-Hersteller bei ICADA die folgenden beachtenswert en Punkte:
- Insbeondere BfR und ESTP nutzten den Dialog, um ihre Sicherheitsbedenken zu Tätowiermitteln und PMU deutlich zu machen. Auch das BMEL bekräftigte, dass in diesem Bereich weiter intensiv im Sinne des Konsumentenschutzes geforscht werden muss.
- Ein BfR-Kommentar, dass Tätowieren und PMU eigentlich als medizinischer Eingriff zu bewerten ist, zeigt, wie stark die Sicherheitsbedenken in der Wissenschaft gegenüber Tattoo und auch PMU sind. Diese oft nicht mit Daten verifizierbaren Bedenken haben starken Einfluss auf die Umsetzung der Regulation von Tätowiermitteln über die ECHA und REACH.
- Eine Regulierung von Tätowiermitteln über eine Negativliste in der REACH-Verordnung, so wie von der Kommission beauftragt, könnte zu erforderlichen Produktänderungen bei den Farbherstellern führen. Aufgrund der Komplexität des Verfahrens ist unklar, bis wann es zu einer solchen Umstellung von ResAP auf REACH kommen wird. Ich habe mir erlaubt, Ihnen zu diesem Thema einen aktuellen ECHA-Vortrag vom zurückliegenden ECTP-Kongress anzuhängen (Anlage 1 zum Protokoll).
- Den intensiven Aktivitäten der Bundeseinrichtungen zur Verbesserung der Produktsicherheit wurde durch die Verbände eine mangelhafte Gewerbekontrolle gegenübergestellt. Hier will das BMEL dem Appell des BVT folgen und eine Genehmigungspflicht für das Tätowier-Gewerbe prüfen. Bei entsprechenden Analogieüberlegungen zu PMU und Kosmetik könnte diese Initiative des BVT ggf. auf diese Branchen Einfluss nehmen. In der Abschlussdiskussion wurde deutlich, dass das BMEL hier keine relevanten Aktivitäten vor der Bundestagswahl sieht.